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Facebook – ein teures Unternehmen mit wenig Inhalt

Nun gibt es doch noch Zahlen von Facebook – immerhin müssen die Investmentbanker von Goldman Sachs ihren Anlegern auch erklären, warum sie 450 Millionen US-Dollar in ein Internet-Unternehmen investiert haben. Allerdings beweisen die Zahlen auch, dass Facebook augenscheinlich deutlich überbewertet ist.

Was Goldman Sachs da den eigenen Kunden vorgelegt hat, lässt auf ein gesundes Unternehmen schließen – dass aber sicher keine 50 Milliarden wert ist. 200 Millionen US-Dollar soll das soziale Netzwerk 2009 erwirtschaftete haben, umgesetzt hat es 777 Millionen Dollar.

Hier nun zeigt sich ein erster Haken: Für 2010 gibt es derzeit keine Zahlen. Da Facebook bislang nicht an der Börse notiert ist, braucht das Unternehmen auch keine vollständigen Bilanzen vorlegen. So bleiben nur Vermutungen. Und diese stammen von Analysten. Demnach soll Facebook 2 Milliarden US-Dollar im letzten Jahr umgesetzt haben.

Der zweite Haken: Aktuell wird Facebook mit 50 Milliarden bewertet – das ist der Preis, den man zahlen muss, möchte man das Unternehmen übernehmen. Allerdings glauben einige Finanzexperten, dass die Bewertung deutlich zu hoch ausfällt. Immerhin müsste ein Unternehmen mit diesem Wert 3 bis 5 Milliarden Dollar Gewinn vor Steuern, Zinsen und Abschreibungen erwirtschaften. Und das Facebook im letzten Jahr einen Gewinnsprung von 200 Millionen auf drei Milliarden gemacht hat, darf bezweifelt werden.

Was bleibt bei all dieser Zahlenakrobatik noch zu sagen? Als Facebook-Anwender sollte man sich beispielsweise mal die Frage stellen, was man selbst wert ist. Immerhin ist Facebook nichts weiter als ein soziales Netzwerk, in dem sich Leute über ganz alltägliche Dinge austauschen – wie zum Beispiel Geld.

  • Geld macht nicht glücklich, solange es nur die Anderen haben.
  • Geld allein macht nicht glücklich – man muß es auch haben.
  • Die täglichen grenzüberschreitenden Geldbewegungen sind heute 25mal größer als die grenzüberschreitenden Güterbewegungen. Geld wird nicht mehr nur als Transaktionsmittel benutzt zum Zwecke der Finanzierung, sondern Geld wird gehandelt wie eine eigene Ware.
  • Ich hab mein Leben lang immer gern Geld verdient.
  • Wir machen auf ganz altmodische Weise Geld: Wir verdienen es.
  • Die richtige Einstellung dem Geld gegenüber ist die einer begehrlichen Verachtung.
  • Geld korrumpiert – vor allem jene, die es nicht haben.

Quellen:
Meedia
Wall Street Journal

Bild: Courtney Carmody, „178/365 – Don’t Be Blinded“. Some rights reserved. Flickr.

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